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Für alle Teilnehmer_innen, die schon am Freitag (Feiertag!) in Berlin sind sowie für die Aufbau-Engel veranstalten wir ab 18h im Dachgeschoss der Rungestraße einen kleinen Empfang, um sich schon mal kennenzulernen und auszutauschen. Um 20h stellen wir das Team und die ersten Speaker_innen vor.
Nach einer erfolgreichen Premiere im letzten Jahr hat sich die Organisation rund um den Berliner Fediverse-Stammtisch auf der c-base vergrößert und professionalisiert. Wir freuen uns, in diesem Jahr deutlich mehr Vorträge auf zwei Bühnen präsentieren zu können. Dazu haben wir neben der frisch renonvierten mainhall auf der c-base das Dachgeschoss im gleichen Haus angemietet. Selbstverständlich werden alle Vorträge über Peertube gestreamt.
Wir können keine Simultanübersetzung anbieten, daher achtet bitte darauf welche Sprache bei den jeweiligen Vorträgen angegeben ist.
Eröffnet wird der Tag mit dem Film über das Fediverse von @_elena@mastodon.social (nur einer ihrer diverse Account im Fediverse). Wir freuen uns sehr, euch als Premiere von ihrem Film Introducing the Fediverse: a New Era of Social Media, mit deutscher Sprache zeigen zu dürfen. Elena lebt als Italienerin in Paris. Sie erfreut uns mit Filmen, arbeitet als Fotografin und Autorin.
Andy Piper @andypiper@macaw.social ist bei @Mastodon Head of Communications und kümmert sich um die Communities im Fediverse. Andy arbeitet seit vielen Jahren in der Technologiebranche und lebt in UK.
Sandra Barthel @samvie@chaos.social ist Politikwissenschaftlerin und Journalistin. Sie lebt und arbeitet in Berlin und Wien. Sie engagiert sich politisch in Europa für digitale öffentliche Infrastrukturen, sei es auf lokaler, nationaler oder EUropäischer Ebene. Sandra ist unter anderem Teil des Berliner Fediverse Stammtisches, Mitglied in der Digitalen Gesellschaft @digiges@chaos.social und beim C3W @c3wien@chaos.social. Sie wird in ihrem Talk beleuchten, weshalb das Fediverse als relevanter Teil einer gemeinwohlorientierte digitalen Daseinsvorsorge für Europa gebraucht wird.
Björn Staschen @bjoernsta@eimsbuettel.social ist Journalist und Medienwissenschaftler und Mitinitiator der Initiative "Save Social". Er hat das Buch "In der Social Media Falle" geschrieben und engagiert sich dafür, Technologie zur Stärkung der Demokratie einzusetzen
Vor 9 Monaten gestartet als lose Initiative gestartet ist "Save Social - Netzworks for Democracy" heute eine gemeinnützige Gesellschaft: Eine starke Stimme der Zivilgesellschaft, die für offene, alternative Netzwerke eintritt und dafür auch eigene Projekte startet. Ziel der kommenden Monate ist, die Petition von Save Social europaweit zu starten. Paralell dazu startet Save Social den "Digital Independence Day" (Arbeitstitel): eine Bewegung, bei der am 1. Sonntag im Monat Menschen Big-Tech-Plattformen den Rücken kehren.
Tobias Jobke vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik @bsi@social.bund.de versucht in seinem Job, Menschen für Cyber-Sicherheit zu sensibilisieren. Sein Schwerpunkt liegt ist die Social-Media-Strategie des BSI. Er lässt uns hinter die Entscheidungen blicken, warum und mit welchen Themen das BSI im Fediverse vertreten ist.
Öffentliche Institutionen können eine zentrale Rolle bei der Gestaltung digitaler Infrastrukturen spielen. Im Hochschulbereich zeigt sich das unter anderem in der (langsam) wachsenden Nutzung von Mastodon – an der Universität Innsbruck zB eingebettet in das strategische Konzept von "Open Science Communication". Dieser Input gibt Einblicke in die praktische Arbeit einer Kommunikationsabteilung und lädt zur Diskussion ein: Welche Aufgaben sollten von öffentlichen Akteuren im Fediverse eingefordert werden? Und wie lassen sich die Angebote des Fediverse für junge Menschen erweitern, ohne bereits bestehende Plattformen zu imitieren?
Melanie Bartos (sie/ihr) ist Wissenschaftskommunikatorin an der Universität Innsbruck. Sie befasst sich mit den Bereichen Klimakrise und gesellschaftliche Transformation und engagiert sich für gemeinwohlorientierte Kommunikationsformate im Online-Bereich. Bartos leitet die Wikipedia- und Fediverse-Initiative der Universität auf Basis des Konzepts von Open Science Communication. Bartos ist Mitgründerin der Plattform wissenschaftspodcasts.de, Vorstandsvorsitzende des Freien Radios Innsbruck, Freirad, und sitzt im Advisory Board des FediForum.
Evan Prodromou @evan@cosocial.ca ist Mitautor von "ActivityPub: Programming for the Social Web" also einer der Väter des Protokolls vom Fediverse. Er ist Board member von CoSocial.ca und Forschungsdirektor der Social Web Foundation und Direktor für Open Technology at Open Earth Foundation (OEF).
Überlegungen zur Zukunft des Fediverse
Der Vortrag führt die Überlegungen aus dem letzten Jahr (“Von kommerziellen zu kulturellen Netzwerken”) fort und zeigt Erfolge, aber auch Probleme auf, die sich dem Fediverse stellen. Es entsteht ein strategischer Werkzeugkoffer, mit dem wir hoffentlich die Durschlagskraft unserer Projekte und Vorhaben erhöhen können.
Noch nie hatten wir so viel Rückenwind für unsere Ideen - Stichwort “Digitale Souveränität” - wir müssen nun aber klug handeln, um dieses Momentum nicht - wie leider so oft - wieder zu verspielen.
Ralf Stockmann ist seit 25 Jahren Evangelist für Open Source, digitale Souveränität und offene Standards im Öffentlichen Dienst. Er initiierte Projekte wie Kitodo, Ultraschall oder Mastowall, engagiert sich für das Fediverse mit einer eigenen Instanz für das deutsche Bibliothekswesen (openbiblio.social) und berät zu offenen Infrastrukturen und Digitaler Transformation - unter anderem im Podcast “Freakshow” mit Tim Pritlove. Seit 2024 ist er Direktor für Digitale Entwicklung und Verbundangelegenheiten an der ZLB Berlin.
Paul Fuxjäger (@cypherhippie|chaos.social) forscht in der Research Group Cooperative Systems mit Fokus auf offene, flach-hierarchisch strukturierte Kommunikationssysteme. In seinem Impulsvortrag wird Paul die Bedeutung von nachhaltigen Verbindungsmechanismen zwischen Netzwerken, die unterschiedliche Protokoll-Varianten verwenden, thematisieren. Hauptaugenmerk liegt dabei auf ActivityPub und dem Authenticated Transfer Protokoll - und den Interessenskonflikten, die sich aufgrund der unterschiedlichen Ansätze ergeben. Paul engagiert sich bei Battlemesh und Funk Feuer und wird seinen Talk im Interesse einer breiteren Internationalen Diskussion in Englisch halten.
Marcus Rohrmoser @mro@digitalcourage.social ist Developer und Gründer von Seppo welche eine NL.net Förderung bekommen hat. Marcus spricht über „Emanzipiertes (Social) Web - nicht nur für Leute mit Admin-Rechten“
Das Fediverse ist ein buntes Sammelsurium vieler verschiedener Dienste. Neben alteingesessenen Payloads wie Microblog-Einträgen, verteilen seine Dienste seit einiger Zeit auch Videos, Podcasts, Bilder und vieles mehr an seine Nutzer. Das Projekt Flohmarkt hat es sich zum Ziel gesetzt, einen solchen Dienst für Kleinanzeigen zu realisieren. Flohmarkt ist im Grunde das Schwarze Brett im Supermarkt, nur eben im Fediverse und damit auch von bekannten Plattformen wie Mastodon, Iceshrimp und anderen erreichbar.
Hier erfahrt ihr, wie es funktioniert, wie Ihr es für Euch nutzen könnt und welche vielen Dinge sich die letzten zwei Jahre im Projekt vorwärtsbewegt haben. Vielleicht findest ja auch Du deinen nächstes Gebrauchtschnäppchen auch schon bald auf einer der Flohmarktinstanzen?
Grindhold macht Dinge mit Computern und hat im Jahr 2023 einen sehr vollen Keller gehabt. Dann wollte er Dinge lowswerden, konnte jedoch den Satz "WAS LETZTE PREIS?" nicht mehr ertragen. Da er ein großer Fediverse-Fan ist, beschloß er eine Kleinanzeigenplattform für das Fediverse zu bauen.
Erik Uden @ErikUden@mastodon.de ist Admin von @MastodonDE und Mitgründer von @AnneFrankInNorden Erik wird sprechen zu „Lehren aus der Moderationsgeschichte des größten Maston Servers Deutschlands“
Matthias Pfefferle @pfefferle@mastodon.social verantwortet das #ActivityPub plugin and several #IndieWeb (mainly #Webmentions) plugins für #WordPress! Er ist web worker, blogger, podcaster, #openweb advocate and citizen of the #indieweb and the #fediverse. Matthias wird in seinem Talk auf die Situation für Marcoblogging im Fediverse eingehen.
Stefanie Kogler ist Absolventin am Informatik Institut der Universität Wien. Sie hat ihre Masterarbeit „Analysing User Activitiy and Governance Strctures in Mastodon“ geschrieben und gibt uns Einblicke in ihre Ergebnisse, für die sie eine große Umfrage gestartet hatte, an der sich viele von Euch beteiligt haben.
Trotz der unfreiwilligen PR-Coups von Tech-Milliardären und dem sich ausbreitenden Faschismus in den USA fristet das Fediverse immernoch ein Nischendasein. Dabei könnten diese freien, dezentralen sozialen Netzwerke eine Alternative sein, die unsere Demokratie stärkt und schützt. Die Digitalpolitik der EU legt den Fokus meist darauf, die großen Tech-Konzerne zu regulieren und deren schwerste Rechtsverstöße einzudämmen – und scheitert damit sogar noch. Dabei werden die Herausforderungen für das Fediverse selten mitgedacht. Es fehlt bisher auch an konkreten Vorschlägen, wie das Recht als Hebel eingesetzt werden könnte, um dem Fediverse zum Erfolg zu verhelfen.
Dieser Talk wirft einen Blick auf die aktuellen rechtlichen und politischen Entwicklungen, die das Fediverse betreffen. Es werden mögliche Stellschrauben im Recht identifiziert, mit deren Hilfe das Fediverse gestärkt werden könnte. Damit soll ein Beitrag zur Diskussion geleistet werden, mit welchen Forderungen die Fediverse-Community sinnvollerweise auf Gesetzgebungsprozesse einwirken könnte.
Rebecca Sieber ist Volljuristin und engagiert sich seit vielen Jahren für Datenschutz, freie Software und das Fediverse.
Zusätzlich zu den Talks am Samstag gibt es am Sonntag einen Workshop mit Kurzvorträgen und einem Barcamp zu (öffentlich-rechtlichen) Medien im Fediverse (12-16h). Zugesagt haben Vertreter_innen von 3sat, Wikimedia, ARD, ZDF, DW, Reinvent Social Platforms und DisplayEurope.eu. Weitere Anfragen laufen.
Neben vielen anderen Communities gehören die öffentlich-rechtlichen Medien (ÖRM) zu den Pionieren im Fediverse.
Der Workshop bietet Raum für die Fragen, die sich ergeben: Braucht es eine eigene Social Media Plattform der ÖRM? Oder viele, aber föderiert und das am besten gleich europäisch? Sollen es eher Medien-orientierte Instanzen sein wie PeerTube, Loops oder Castopod als Mastodon?
Was bringt der europäische Datenraum für Medien (TEMS)? Wie lässt sich die freundliche Diskussionskultur im Fediverse auf andere digitale Räume übertragen? Wie lässt sich das Fediverse als Ort positiver Narrative verstärken? Wie lassen sich die positiven Narrative über das Fediverse verstärken?
Ist die kommerz-kritische Grundhaltung im Fediverse ein Problem für Medien(machende) oder gerade eine Chance für die ÖRM? Welche Medien-spezifischen Features fehlen im Fediverse? Wie lässt sich die Relevanz der Kommunikation in Social Media mit anderen Erfolgsmetriken als Reichweite erfassen?
Zugesagt haben folgende Personen. Weitere Anfragen laufen.
Das Fediverse ist die kleine, aber feine Alternative zu globalen Mega-Plattformen. Wie bekommen wir die Medien ins Fediverse und wie bekommen wir das Fediverse in die Gesellschaft?
Es diskutieren Vertreter:innen aus Fediverse, Medien und Politik. Panelist:innen (tba)
Wenn Ihr dabei sein wollt, klickt bitte je ein Ticket für Workshop und/oder Panel!